Geschichte der Eisinger Wehr
Unser Heimatdorf wurde im Lauf seiner Geschichte immer wieder von Großbränden heimgesucht. So auch in den Jahren 1927 und 1928 als drei Großfeuer in der Häldenstraße ganze Häuserreihen vernichteten. Dort wurde die Forderung nach einer Freiwilligen Feuerwehr so stark, dass am 1. Januar 1929 diese gegründet wurde.
Der damalige Bürgermeister Karl Grimm unterstütze die Männer, sehr stark, welche sich zum Dienst in der Feuerwehr bereit erklärten. Die ersten Geräte und Ausrüstungen konnten von der Landesfeurewehrunterstützungskasse finanziert werden. Unter der straffen Führung des ersten Kommandanten der Eisinger Wehr Emil Bauer gelang es, in kurzer Zeit, eine sachkundige und einsatzfähige Löschmannschaft auszubilden.
So war unsere Wehr gut gerüstet als im Jahr 1930 der erste Brand gelöscht werden musste. Bei einem Brand durch Blitzeinschlag im Jahr 1936 konnten durch schnelles Eingreifen angrenzende Gebäude vor Schaden bewahrt werden.
In den Jahren 1942 und 1943 konnte zweimal die Ausbreitung eines Feuers verhindert werden. Im Frühjahr 1940 und 1947 wurde die Wehr wegen Hochwasser alarmiert und konnte helfend eingreifen. Während des Krieges war der Einsatz der Wehr öfter erforderlich. Vor allem bei vereinzelten Bombenangriffen auf Pforzheim 1944 und beim Großangriff am 23. Februar 1945. Es konnte durch den selbstlosen Einsatz unserer Löschmannschaften viel Hilfe gebracht werden.
Nachdem bei Kriegsende der Feuerwehrdienst für kurze Zeit geruht hatte, übernahm 1946 Emil Leonhard die Führung der Wehr. Diese war in kurzer Zeit auf 44 Mann gewachsen; für die Nachkriegszeit eine beachtliche Zahl. Als dieser 1949 aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, wurde Emil Karst zum 1. Kommandanten gewählt. Unter dessen Führung konnte die Wehr beim Schnelligkeitswettbewerb in Niefern 1950 den vom Landrat gestifteten Pokal erringen. Ein Jahr später reichte es zum 2. Platz.
Im Jahre 1964 wurde ein erstes motorisiertes Löschfahrzeug angeschafft. Das war für die damalige Zeit ein echter Fortschritt. Am 20.10.1977 kam ein zweites Fahrzeug, ein LF 8 dazu. Mit diesen Fahrzeugen ist die Wehr den neuen Anforderungen entsprechend ausgerüstet.
Inzwischen stellte Emil Karst 1968 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung und Erwin Gebhardt wurde zum 1. Kommandanten gewählt. In den vergangenen zehn Jahren ist es diesem gelungen, eine junge Mannschaft aufzubauen, so dass wir annehmen dürfen, dass in den nächsten 25 Jahren keine Nachwuchssorgen entstehen.
1970 konnte die Wehr in ein neues Gerätehaus mit Schulungsraum einziehen. Dank der tatkräftigen Unterstützung unseres derzeitigen Bürgermeisters Max Kölle, ist unsere Wehr für den Ernstfall gut gerüstet.
Dem alten Wahlspruch folgend: "Einer für Alle - Alle für Einen" und "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" können wir optimistisch in die Zukunft blicken.
Auszug aus:
"50 jähriges Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Eisingen - 22. bis 25. Juni 1979"
Kommandanten
Bisherige Kommandanten seit der Gründung der Eisinger Wehr 1929
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Emil Bauer Im Amt 1928 - 1945 |
Emil Leonhard Im Amt 1945 - 1949 |
Emil Karst Im Amt 1949 - 1968 |
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Erwin Gebhard Im Amt 1968 - 1988 |
Hans Weisenbacher Im Amt 1988 - 1991 |
Reiner Melzig Im Amt 1991 - 2005 |
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Marco Mann Im Amt 2005 - 2010 |
Joachim Grimm Im Amt 2010 - 2016 |
Marcel Kröner Im Amt seit 2016 |