Arbeitsreiche Wochen für die Feuerwehr Eisingen
Arbeitsreiche Wochen für die Feuerwehr Eisingen
Starten wollen wir am Montag, den 9. Mai und Ihnen anhand der darauffolgenden zwei Wochen einen kleinen Einblick in die Tätigkeit der Feuerwehr Eisingen und die großartige Leistung aller ehrenamtlichen Helfern der Feuerwehren und Hilfsorganisationen geben.
An erwähntem Montag wurden wir nachmittags zu einem Verkehrsunfall am Ortsausgang von Eisingen Richtung Stein gerufen. Vor Ort betreuten wir die betroffenen Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Auch die Verletztenversorgung, Verkehrsabsicherung und Aufnahme von Umweltgefährdenden Stoffen, wie Benzin oder Öl, gehört zu unseren vielfältigen Aufgaben.
In derselben Woche ereigneten sich in Eisingen nahezu zeitgleich vier Wasserrohrbrüche. Durch das schnelle und effektive eingreifen der Gemeindeverwaltung und des Eigenbetriebes Wasserversorgung konnte ein flächendeckender Ausfall der Trinkwasserversorgung verhindert werden. Die Bereiche der Talstraße, sowie der Steiner Straße waren dennoch einige Zeit ohne Trinkwasser.
An dieser Stelle möchten wir auf die Warn-App Nina (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hinweisen. Über diese Plattform erhalten Sie Gefahreninformationen und Handlungsempfehlungen direkt auf Ihr Smartphone.
Auch in diesem Fall wurde eine Warnung für das Gemeindegebiet Eisingen herausgegeben. Auch für andere Gefahrensituationen, zum Beispiel Unwetterereignisse, Stromausfälle und Großbrände können hierrüber Warnungen herausgegeben werden. Wir bitten Sie eindringlich, wenn Sie die Zugangsmöglichkeit über ein Smartphone zur Warn-App Nina haben, diese zu nutzen, um in Gefahrensituationen informiert zu sein.
Zurück zum Tag der Wasserrohrbrüche. Bis zum Abend konnte die Trinkwasserversorgung größtenteils wiederhergestellt werden. Lediglich ein kleiner Bereich der Talstraße blieb vom Trinkwasser abgeschnitten. Für die betroffenen Anwohner wurde durch die Feuerwehr Eisingen eine Trinkwasserausgabestelle am Rathaus eingerichtet. Die Anwohner wurden für die anstehende Nacht mit ausreichend Trinkwasser in Flaschen versorgt, hatten aber auch die Möglichkeit selbstständig aus zwei großen Behältern Wasser zu zapfen.
Am nächsten Tag wurden die Wasserrohrbrüche unter Leitung des Eigenbetriebes Wasserversorgung der Gemeinde Eisingen behoben. Leider kam es bei der Reparatur zu einem größeren Wassereintritt in das Gebäude der Volksbank an der Talstraße. Hierfür mussten wir am frühen Freitagnachmittag ausrücken, um das Wasser aus dem unteren Stockwerk des Gebäudes zu beseitigen. Über mehrere Stunden wurde das Wasser mit Pumpen und drei Wassersaugern abgepumpt. Während die Geräte wieder gereinigt und aufgerüstet wurden, konnte auch die am Tag zuvor eingerichtete Trinkwasserausgabestelle abgebaut und wieder einsatzbereit gemacht werden.
Am Samstag darauf stand für elf Kameraden ein ganztägiges Seminar zum Thema Tür- und Fensteröffnung an. Von 8 bis 16 Uhr wurde den Teilnehmern wichtige Techniken speziell für die Tätigkeitsbereiche der Feuerwehr im Bereich Notfalltüröffnung vermittelt. Die Notfalltüröffnungen durch Feuerwehren nehmen in den letzten Jahren stetig zu. Oftmals müssen Zugänge für den Rettungsdienst, beispielsweise zu hilflosen Personen, welche die Tür nicht mehr selbstständig öffnen können, geschaffen werden. Für immer höher werdende Sicherheitsstandards an Türen und Fenstern sind fundiertes Fachwissen und ständige Weiterbildung unabdingbar.
Weiter geht es mit unserem Einblick am darauffolgenden Donnerstag. Am frühen Abend wurden wir zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Meist geht es bei diesen Einsätzen um die personelle Unterstützung des Rettungsdienstes, aber auch wenn Spezialgeräte zum Einsatz kommen müssen, werden wir zu den Einsätzen des Rettungsdienstes alarmiert. Keine 24 Stunden später wurden wir freitags morgens in die Nachbargemeinde Ispringen alarmiert. In einer Asylbewerberunterkunft kam es im Keller zu einem Brand. Mit beiden Löschfahrzeugen unterstützten wir die Ispringer Kameraden. Im Einsatz waren insgesamt neben 15 Fahrzeugen rund 55 Einsatzkräfte. Abends stand die Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehr Enzkreis in der neuen Feuerwache Mühlacker an. Diese Veranstaltung sollte ein besonderer Anlass für die Kameradin Thyra Eberlein werden. Nach mehrjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im Jugendforum, sowie als Beisitzerin der Kreisjugendfeuerwehr, wurde sie von den Delegierten zur neuen Kreisjugendleiterin gewählt. Nun ist sie die erste Ansprechpartnerin für alle Anliegen der Kreisjugendfeuerwehr und ist die Verbindung zum Landratsamt und dem Feuerwehrverband Baden-Württemberg, sowie des Enzkreises.
Tags darauf stand ein Ehrungs- und Beförderungsabend für die Eisinger Kameraden an. Ein denkwürdiger Abend für einige Kameradinnen und Kameraden. Die Vorbereitungen hierfür liefen am Samstagmittag an. Leider wurden diese nach kurzer Zeit unterbrochen, da ein Löschfahrzeug der Eisinger Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand nach Göbrichen angefordert wurde. Die Eisinger Kameraden stellten für Neulingen den Grundschutz sicher, außerdem unterstützen Sie beim Aufbau der Atemschutzreserve zusammen mit der Feuerwehr Mühlacker. Noch während des laufenden Einsatzes in Göbrichen wurde die Feuerwehr Eisingen in den Waldpark zu einem ausgelösten privaten Rauchwarnmelder alarmiert. Mit allen Fahrzeugen rückten wir in den Waldpark aus. Im Einsatzobjekt konnte der Rauchwarnmelder zunächst nicht genau lokalisiert werden. Mehrere Trupps versuchten im Gebäudeinneren jede Wohnung durch aufmerksames hören zu überprüfen. Von außen erfolgte die Kontrolle über die Drehleiter der Feuerwehr Pforzheim. Nach längerer Suche konnte der ausgelöste Melder im obersten Stock in einer Penthouse-Wohnung lokalisiert werden. Nachdem wir einen Zugang zur Wohnung geschaffen hatten, konnte kein Auslösegrund festgestellt werden. Die Wohnung wurde verschlossen und der Einsatz konnte beendet werden.
Nun war es endlich soweit und unser lang ersehnter Ehrungs- und Beförderungsabend konnte starten. Neben den Kameradinnen und Kameraden der Eisinger Wehr, sowie deren Partner und Partnerinnen, waren Bürgermeister Sascha-Felipe Hottinger und Kreisbrandmeister-Stellvertreter Michael Szobries anwesend. Befördert wurden nach dem bestandenem Grundlehrgang Thyra Eberlein, Nina Gölz und Laura Schwarz zur Feuerwehrfrau, sowie Felix Schmid zum Feuerwehrmann. Jasmin Schwarz wurde nach bestandenem Truppführerlehrgang zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Markus Haußer konnte von 63 Teilnehmern als Lehrgangsbester den Gruppenführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal abschließen und wurde zum Löschmeister befördert.Außerdem wurde Jan Haas zum Oberlöschmeister, sowie Kamerad Till Gerke zum Hauptlöschmeister befördert. Kommandanten-Stellvertreter Daniel Dunkel wurde nach bestandenem Zugführer-Lehrgang zum Brandmeister befördert.
Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden die Kameraden Michael Oesterle und Hans-Georg Schwarz geehrt. Unter schallendem Applaus vollzog stellvertretender Kreisbrandmeister Szobries, sowie Bürgermeister Hottinger die Ehrung der beiden.
In die Alters- und Ehrenabteilung wurde nach 37 Dienstjahren Kamerad Gerhard Herzog, nach 48 Jahren Joachim Grimm und nach 49 Jahren Rolf Schweigert aus der Einsatzabteilung verabschiedet. Wir danken den fünf Kameraden für insgesamt 214 Jahre ehrenamtlichen Feuerwehrdienst für die Gemeinde Eisingen und deren Bürgerschaft.
Neben den hier genannten Vorkommnissen wurden außerdem die regulären Übungen der Einsatzabteilung, sowie der Jugendfeuerwehr durchgeführt. Alle Kameradinnen und Kameraden üben ihren Feuerwehrdienst ehrenamtlich und unentgeltlich aus. Jede und Jeder geht einem Beruf nach und versucht den Feuerwehrdienst mit Arbeit, Familie und Freizeit in Einklang zu bringen. Wir bitten darum sich dies vor Augen zu führen und den Einsatzkräften mit dem notwendigen Respekt entgegen zu treten. Leider war dies in der Vergangenheit nicht immer der Fall.
Ihre Feuerwehr Eisingen